Auslandmontage in Zeiten von Corona

28. Mai 2021

Die Corona-Pandemie wirkt sich in unterschiedlicher Form auf unseren Berufsalltag aus. Besonders gefordert sind die Dobas-Projektleiter im Bereich Montageplanung. 

Wir designen, wir zeichnen, wir planen und: wir installieren. Unser Montageteam befindet sich fast das ganze Jahr im Ausland und implementiert unsere Interior Design-Projekte. Das Bindeglied zwischen dem Dobas-Team im Luzerner Büro und der Montage-Equipe unterwegs ist Aldo Lagler. Unsere Projektleiter planen gemeinsam mit unserem Chef-Monteur, welche Monteure zu welchem Zeitpunkt wo einen Einsatz leisten.

Die Organisation von Auslandmontagen verlangt viel Planungsgeschick. Zwar besteht ein Grobtermin-Raster bei Auftragserteilung, doch dieser Fahrplan kann sich während des Projektes verändern. Man kann sich das wie ein Mobile vorstellen: Bewegt sich ein Bestandteil, bewegt sich das ganze Konstrukt. Gibt es also zum Beispiel unerwartete, grössere Design-Anpassungen, wirkt sich das automatisch auf alle nachfolgenden Projektschritte aus. Unsere Kundinnen und Kunden können sich während dieses dynamischen Prozesses natürlich stets auf uns und unsere jahrelange Erfahrung verlassen. Wir stehen verlässlich zur Seite und stellen sicher, dass alle Prozesse so reibungslos wie möglich laufen und alle Schnittstellen bestmöglich miteinander kommunizieren. 

 

Corona als zusätzliche Challenge

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie fordern unsere Flexibilität seit März 2020. Eine grosse Herausforderung stellen die länderspezifischen Einreise- und Quarantänebestimmungen dar. Unser Projektleiter-Team wendet monatlich unzählige Stunden dafür auf, sich über die jeweiligen Gegebenheiten zu informieren, à jour zu halten, die Montagen effizient zu organisieren und wo notwenig wieder umzuplanen. Die fortlaufende Anpassung der Reisebestimmungen ist trotz der mittlerweile gesammelten Erfahrungen eine Challenge – insbesondere, da wir je nach Projektstandort Einreisen über Drittstaaten erwägen müssen. Zudem finde ich es punktuell anspruchsvoll, 100 Prozent verlässliche Informationen zu finden, die mit Sicherheit über mehrere Organisationen und Länder Gültigkeit haben.

Der stark reduzierte Flugverkehr macht die Montage-Organisation natürlich nicht einfacher. Wenn wir einen Plan zurechtgelegt haben, bedeutet das nicht zwingend, dass es dafür auch eine passende Reiseverbindung gibt. Es muss auch oft mit mehr Umstiegen und längeren Transitzeiten gerechnet werden.
 

Relevante Fragen für die Planung

Um einen optimalen Ablauf der Montage sicherzustellen, evaluiert unser Projektleiter-Team für die Planung unter anderem folgende Fragen:

  1. Welche Reisebestimmungen gelten beim Zeitpunkt der Montage-Terminplanung und mit welcher Kadenz wurden die Reisebestimmungen des entsprechenden Landes in der Vergangenheit angepasst? 
  2. Wie entwickeln sich die Fallzahlen im Zielland?
  3. Welche Reisebestimmungen gelten im Zielland bei Einreisen über Drittländer, für geimpfte und ungeimpfte Mitarbeitende?
  4. Welche Quarantänebestimmungen gelten bei der Einreise, auch über Drittländer? Sind diese für den Monteur tragbar und wie wird die unproduktive Zeit finanziell geregelt?
  5. Welche Corona-Tests sind im jeweiligen Einreiseland bestimmend und innerhalb welches Zeitfensters müssen diese durchgeführt werden? 
  6. Wie sind die Bestimmungen für die Rückreise in die Schweiz? Steht das Land des Projektstandortes auf der Risikoliste und müssen Einreisende in Quarantäne?

Der Fragenkatalog verändert sich immer wieder. Denn mit jeder neuen Montageplanung ergeben sich neue Herausforderungen, manchmal auch solche, die wir längst im Griff geglaubt hatten. So dynamisch sich das Virus entwickelt, so kreativ müssen wir unsere Montageeinsätze gestalten.
 

Unterbrochene Supply-Chains und fehlende Container

Eine weitere Herausforderung betrifft den Abgleich von Montageterminen und Supply-Chains. Denn nicht nur unsere Monteure, unsere in der Schweiz produzierten Inneneinrichtungen müssen ebenfalls nach Plan im Zielland ankommen. Vor der Pandemie konnten wir ein paar Tage vor dem geplanten Transport einen Container bestellen, das Supply-Chain-Management funktionierte reibungslos, Warenankunft und Montage liessen sich optimal koordinieren. Aktuell bestellen wir einen Monat vor dem Transporttermin einen Container und wissen erst eine bis zwei Wochen vorher, ob wir tatsächlich einen erhalten. Der Warenfluss und damit auch das Container-Gleichgewicht zwischen Ost und West ist aufgrund von Corona aus den Fugen geraten (hier lesen Sie mehr darüber).  

Trotz oder gerade wegen all diesen Herausforderungen: Wir blicken motiviert und hoffnungsvoll in Richtung Zukunft, zumal mit den Covid-Impfstoffen ein Lichtblick am Horizont ersichtlich wird. Unser Team gibt weiterhin jeden Tag sein Bestes, alle durch die Pandemie anfallenden Challenges mit Kreativität und Agilität zu lösen.

Mehr über das Montageteam erfahren

Unser Montageteam ist fast das ganze Jahr unterwegs. Im Gepäck befindet sich weit mehr als Fachwissen und Werkzeug. Erfahren Sie mehr

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